Theaterpakt: Selbstbeweihräucherung statt Erkenntnisse

Zur heutigen Aussprache zur Zukunft der Theater und Orchester erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Eva-Maria Kröger:

„Es war dringend erforderlich, den Theaterpakt, sein Zustandekommen und seine Folgen auf die Tagesordnung des Landtags zu setzen. Schon im Interesse einer Analyse der sechs Jahre dauernden kulturpolitischen Katastrophe ‚Theaterreform‘ erschien die Behandlung des Themas unumgänglich.

Leider konnten sich SPD und CDU nicht zu dieser Erkenntnis durchringen. Stattdessen versteckt sich Rot-Schwarz hinter dem Theaterpakt, feiert sich selbst und einen Vertrag, der durchaus seine Tücken hat. Offene Fragen konnten auch heute nicht ausgeräumt werden: Ist die Kofinanzierung in Vorpommern überhaupt machbar? Wenn nein, inwiefern muss der Theaterpakt neu geschrieben werden? Wie sollen die Orchester und Chöre tariflich eingruppiert werden? Inwiefern wird der Aufwuchs von 4 Mio. Euro überhaupt reichen, um abgebaute Personalstrukturen wieder aufzubauen?

Offene Fragen ließen sich am besten in Zusammenarbeit mit Kulturschaffenden und Kulturpolitikern vor Ort klären. Da liegt der Schlüssel zum theaterpolitischen Erfolg. Nach der heutigen Aussprache habe ich da allerdings wenig Hoffnung.“