SPD-Holding steigert Gewinn und schickt Beschäftigte in die Tariflosigkeit

Zur Veröffentlichung des Geschäftsberichtes der Madsack-Mediengruppe für das Jahr 2016 erklären die medienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Eva-Maria Kröger, und der gewerkschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion, Henning Foerster: 

Kröger: „War die Diskussion zu unserem Antrag „Unser Land braucht seine Zeitungen – Alternativen zu Arbeitsplatzabbau und Tarifflucht aufzeigen“ in der Landtagssitzung im September seitens der Koalitionsfraktionen teilweise von großer Unkenntnis geprägt, so wird die Position meiner Fraktion durch die jüngste Veröffentlichung des Geschäftsberichtes gestärkt. Demnach hat die Verlagsgruppe trotz deutlich höherer Ausgaben für Investitionen (+33,8 Mio. Euro) sowohl den Umsatz im Vertriebsgeschäft als auch den Gesamtumsatz des Konzerns deutlich steigern können und auch der Gewinn stieg um 4,6 Prozent.“

Foerster: „Für dieses gute Ergebnis werden die künftig bei den Tochtergesellschaften der SPD-Holding beschäftigten Frauen und Männer nun mit Tariflosigkeit belohnt. So sieht also die Formel ‚Mehr Gerechtigkeit wagen’, die Kanzlerkandidat Martin Schulz und seine Ministerpräsidentin in M-V vor wenigen Wochen noch jeden Tag landauf, landab predigten, in der Realität aus. Tariflosigkeit bedeutet für die Beschäftigten in aller Regel nicht nur einen niedrigeren Lohn, auch andere Regelungen zum Beispiel zur Arbeitszeit, zu Überstunden, Urlaub, Weiterbildung drohen bei Tarifflucht verlorenzugehen.“