Neubau von Rostocker Volkstheater und archäologischem Landesmuseum: Land muss sich an Zusagen halten!

Zur derzeitigen Diskussion über den Neubau des archäologischen Landesmuseums(ALM) in Rostock erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Eva- Maria Kröger:

„Es war von Anfang an klar, dass ein Neubau am Stadthafen deutlich teurer werden würde als am ursprünglich vorgesehenen Standort Rosengarten. Die Landesregierung wäre naiv gewesen, wenn ihr das nicht bewusst gewesen wäre. Dieser Umstand darf jetzt nicht zu Lasten des neuen Landesmuseums gehen, dessen Ausstellungsräume wir dringend für die zahlreichen archäologischen Schätze des Landes brauchen. Höhere Baukosten dürfen auf gar keinen Fall dazu führen, dass bei den Inhalten und beim Personal gespart wird.“

Die nun geplante Beteiligung der Stadt Rostock mit einem hohen zweistelligen Millionen-Betrag wirft außerdem die Frage nach dem Neubau des Rostocker Volkstheaters (VTR) auf: Bei der Präsentation des neuen Theaterpaktes im Juni 2018 hatten Ministerpräsidentin Schwesig und Kulturministerin Hesse noch versprochen, Rostock würde mehr Geld als bisher vereinbart für den Neubau des VTR bekommen. Zu dieser Zeit war von einer Beteiligung der Stadt am archäologischen Landesmuseum noch keine Rede. Sollten die Verhandlungen zwischen Stadt und Land weiterhin dahingehen, dass Rostock sich in der gleichen Höhe am Landesmuseum beteiligt, in der es Zuwendungen zum Neubau des Theaters bekommt, wäre der Theaterpakt in diesem Punkt hinfällig.

„Die Landesregierung muss sich an ihre getroffenen Aussagen halten. Wenn Schwerin uns 20 Millionen Euro extra für den Theaterneubau überweist, wir aber dieselbe Summe für das Landesmuseum zurück überweisen, gibt es de facto nicht mehr Geld fürs Theater. Ein solches Geschäft wäre eine Mogelpackung.“, so Kröger.