Mehr Studierendenwohnheime bauen - Druck vom Wohnungsmarkt nehmen

Zu dem kürzlich erschienen Bericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bezüglich der Wohnsituation Studierender erklären Eva-Maria Kröger, wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag M-V und Karsten Kolbe, hochschulpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Landtag M-V: 

„Die Analyse des IW zeigt deutlich, dass die Studierenden gerade in den großen Universitätsstädten inzwischen häufig über ihre finanziellen Belastungsgrenzen hinausgehen müssen, um die Miete zu bezahlen. Das gilt auch für Rostock und Greifswald. Seit 2010 sind die Mieten gerade in hochschulnahen Lagen um bis zu 70 Prozent gestiegen. Um diesen Trend nach oben zu stoppen, braucht es Maßnahmen der Landesregierung. Laut dem Wohnraumbericht des Deutschen Studentenwerkes (DSW) fehlen bei einer empfohlenen Unterbringungsquote von mindestens 15% in M-V über 1.000 Wohnheimplätze – besonders in Rostock und Greifswald. Nur mehr Wohnheimplätze können letzten Endes auch den Druck auf den Wohnungsmarkt in Innenstadtlagen insgesamt senken“ sagt Kröger und Kolbe ergänzt: „Zwangsläufig müssen wir also über den Neubau von Wohnheimplätzen sprechen. Die Versorgungsquote liegt in M-V mit 11,8 Prozent unter der von anderen ostdeutschen Ländern wie Brandenburg (14,54 Prozent) und Thüringen (14,98 Prozent). Auch beim Neubau ist viel Luft nach oben: Laut DSW sind 38 Plätze zusätzliche Plätze in M-V im Bau oder geplant, in Brandenburg 176, in Thüringen 386.“ erklärt Kolbe und spricht einen weiteren Aspekt beim Wohnheimneubau an:

„Gerade vor dem Hintergrund der von den Regierungskoalitionen angekündigten Mehranstrengungen beim Thema Internationalisierung ist eine ausreichende Zahl von zusätzlichen Wohnheimplätzen ein Schlüssel zum Erfolg. Für ausländische Studierende sind die Wohnheime oft der erste Anlaufpunkt auf der Suche nach Wohnraum. Unsere Fraktion wird das Thema daher in der nächsten Sitzungswoche mit dem Antrag ´Studentisches Wohnen erleichtern – Wohnheimplätze schaffen´ auf die Tagesordnung bringen“, kündigen Kröger und Kolbe an.