Filmförderungs-Zwerg M-V nicht konkurrenzfähig

Zu den Äußerungen aus der Filmbranche des Landes zum Umfang der Filmförderung erklärt die medienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Eva-Maria Kröger:

„Jahrelang hat meine Fraktion gefordert, endlich den Akteuren aus der Filmbranche zuzuhören und die Mittel für die Filmförderung des Landes hochzufahren. Im Herbst 2016 haben sich SPD und CDU dann endlich durchgerungen, die Filmförderung in der Staatskanzlei anzusiedeln und die Mittel, wenn auch in viel zu geringem Umfang, zu erhöhen.

Wir haben gerade im Vorfeld der Haushaltsverhandlungen immer wieder darauf hingewiesen, dass das Land sich in punkto Filmförderung in einer knallharten Konkurrenzsituation befindet. Auch in den infrastrukturell und ökonomisch ähnlich aufgestellten Bundesländern ist die Förderung um ein Vielfaches höher. Die Mitteldeutsche Filmförderung der Länder Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen reicht im Durchschnitt ca. 15 Millionen Euro aus, in Brandenburg und Berlin wurden durch die öffentliche Hand im letzten Jahr 31,6 Millionen vergeben. Im Vergleich dazu gibt sich Landesregierung von M-V mit Fördermitteln im sechsstelligen Bereich viel zu knauserig.

Wenn M-V hier in Zukunft konkurrieren will, müssen SPD und CDU endlich anfangen, die Filmbranche ernsthaft als Wirtschaftsfaktor zu begreifen. Meine Fraktion wird sie bei den Haushaltsverhandlungen für 2020/21 daran erinnern und eine deutliche Erhöhung der Filmförderung für die nächsten zwei Jahre fordern. Ansonsten bleibt M-V Filmkulisse, statt endlich Filmland zu werden.“